Mari Simmulson und die Ausdruckskraft nordischer Formen

Ihre Figuren und Vasen tragen Gesichter, Gedanken und Geschichte:Mari Simmulson war eine Stimme in Ton – poetisch, modern, zutiefst skandinavisch.Ein Blick auf ihr Werk offenbart, wie viel Gefühl in Keramik...

Actualizado en
Winterliches Panorama von St. Petersburg mit Blick auf die Newa und die goldene Admiralitätskuppel – verschneite Stadtansicht im weichen Morgenlicht

Hej zusammen,

 

manche Objekte sprechen.
Nicht laut, aber deutlich. Sie erzählen von Menschen, Stimmungen, Lebensgefühlen und sind dennoch funktional, formschön, zeitlos.

Mari Simmulson (1911–2000) war eine Gestalterin, die genau solche Stücke geschaffen hat. Ihre Vasen und Figuren für Upsala-Ekeby und Gustavsberg sind heute nicht nur begehrte Sammlerobjekte, sondern auch Ausdruck einer Haltung.


Design darf berühren. Kunst darf nützlich sein. Keramik darf Geschichten erzählen.

 

Wer war Mari Simmulson?

 

Geboren wurde sie 1911 in St. Petersburg als Tochter estnischer Eltern, aufgewachsen in Finnland.
Sie studierte Kunst und Keramik in Deutschland, floh später vor den politischen Unruhen nach Schweden und fand dort ihre gestalterische Heimat.

Ihre Karriere begann bei Gustavsberg unter der Leitung von Wilhelm Kåge.
1949 wechselte sie zu Upsala-Ekeby, wo sie bis in die 1970er Jahre eine der profiliertesten Keramikerinnen wurde.

Ihr Werk ist geprägt von Internationalität, aber auch zutiefst nordisch:
warm, klar, nah am Menschen mit einem unverkennbaren, femininen Ausdruck.

 

Stil und Ausdruck: Was Mari Simmulsons Werk so besonders macht

 

♀️ Gesichter mit Blicken

Viele ihrer Wandteller, Vasen und Skulpturen zeigen Frauenporträts – stilisiert, melancholisch, stark.
Die Augen der Figuren schauen oft leicht zur Seite, träumerisch, aber präsent. 

Mari Simmulson 'Frau mit Bananen' Keramikfigur einer sitzenden Frau, Upsala-Ekeby

🎨 Dekor als Sprache

Ob grafische Muster, florale Ornamente oder feine Linien, ihre Dekore sind nie bloß Zierde, sondern Teil der Erzählung.
Simmulsons Werke sind wie visuelle Gedichte in Ton.

 

🪵 Warme, erdige Farbtöne

Typisch sind Glasuren in:

  • Senfgelb

  • Moosgrün

  • Braun, Ocker, Schwarzweiß

  • mit Akzenten in Türkis oder Rot

Die Farbauswahl ist bewusst gewählt – natürlich, ausdrucksstark, nordisch ruhig.

 

Bekannte Serien und Objekte

 

Wandteller mit Frauenporträts

  • oft signiert, ca. 25–30 cm Durchmesser

  • mal flächig bemalt, mal reliefartig modelliert

  • jedes Gesicht wirkt individuell, aber trägt ihre Handschrift

 

Vasen mit Reliefdekor

  • rechteckige oder zylindrische Formen

  • Dekore wie Ranken, Tiere, Gesichter

  • ideal als Einzelobjekte oder in Gruppen

 

Kleine Tierfiguren und Phantasiecharakter

  • spielerisch, aber mit Charakter

  • erinnern an eine moderner interpretierte skandinavische Volkskunst

Mari Simmulson Katzenfigur in ockerfarbener Keramik für Gustavsberg

Wie erkennt man originale Simmulson-Stücke?

 

  • Signatur meist als „Mari Simmulson“, „M. Simmulson“ oder „MS“

  • Produktionsmarke: Upsala-Ekeby, manchmal mit Modellnummer

  • Rückseiten oder Böden oft glasiert, gelegentlich mit Prägung

  • Charakteristische Gesichter, Linienführung und Glasurfarben helfen beim Wiedererkennen

Mari Simmulson, Keramikvase in weiß mit feinen Linien, Upsala-Ekeby

Warum ihre Keramik heute so berührt

 

Mari Simmulsons Werk passt perfekt in heutige Wohnwelten, die auf Persönlichkeit, Nachhaltigkeit und Qualität setzen:

  • Ihre Objekte sind keine Massenware, sondern Ausdruck von Handwerk und Individualität

  • Sie laden dazu ein, sich mit ihnen zu umgeben. Nicht als Deko, sondern als stiller Begleiter

  • Ihre Themen wie Identität, Weiblichkeit, Naturund Stille sind zeitlos und relevant

 

Mein persönlicher Tipp

 

Stücke von Mari Simmulson lassen sich wunderbar in Szene setzen, ohne sich in den Vordergrund zu drängen:

  • ein Wandteller auf hellem Putz oder Holz

  • eine Vase auf einem schlichten Sideboard mit Trockenblumen

  • ein kleiner Porträtkopf auf einem Bücherregal zwischen Lyrik und Kunstbänden

Sie braucht keinen Rahmen, nur ein wenig Licht und Raum.

 

Fazit: Mari Simmulson – Die Stimme der Keramik

 

Mari Simmulson war nicht nur eine Designerin.
Sie war eine Bildnerin von Gefühlen, Gedanken und Formen und das in einem Material, das so ursprünglich und zugleich so wandelbar ist: Ton.

 

 

Publicado en Actualizado en

Deja un comentario

También te puede interesar

  • Artículo de blog

    Ofrece a tus clientes un resumen de tu artículo de blog

  • Artículo de blog

    Ofrece a tus clientes un resumen de tu artículo de blog

  • Artículo de blog

    Ofrece a tus clientes un resumen de tu artículo de blog